Die Repositoriensoftware OPUS 4 trägt zum freien Zugang zu Wissen in ganz Europa bei
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Zum Zeitpunkt des 106. Bibliothekartags 2017 in Frankfurt am Main wenden 101 Einrichtungen die OPUS 4-Repositoriensoftware an. Damit unterstützt OPUS 4 mehr als 100 mal die Open-Access-Bewegung an europäischen Hochschulen, Forschungsinstituten, Archiven und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Mehr als zwei Drittel dieser Instanzen nehmen das Hostingangebot der beiden Verbundzentralen des Kooperativen Bibliotheksverbunds Berlin-Brandenburg (KOBV) und des Bibliotheksservice-Zentrums Baden-Württemberg (BSZ) wahr.
Dass die Open-Source-Software OPUS 4 so erfolgreich ist, verdankt sie neben den professionellen Hostingangeboten der nachhaltigen Weiterentwicklung durch den Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg in enger Zusammenarbeit im Rahmen zweier Entwicklungspartnerschaften mit den Verbünden Bibliotheksverbund Bayern (BVB) und dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg.
OPUS 4 ist eine auf GitHub veröffentlichte Open-Source-Software unter der GNU General Public License für den Betrieb von institutionellen und disziplinären Repositorien. Sie ermöglicht die Erschließung, Veröffentlichung, Administration, Recherche sowie die Verbreitung von Dokumenten mit und ohne Volltext.
Die Entwicklung orientiert sich an deutschen Standards, insbesondere an den Empfehlungen der DINI-AG Elektronisches Publizieren und dem DINI-Zertifikat. Die Software unterstützt das OAI-PMH 2.0-Protokoll und ab OPUS-Version 4.6 die SWORD-Schnittstelle zum Datenimport, die automatisierte Vergabe von Uniform Resource Names (URN) zur eindeutigen Referenzierbarkeit, die Ablieferung von Dokumenten an die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) sowie OpenAIRE.
OPUS 4 ist zwischen 2008 und 2010 im Rahmen eines DFG-Projektes entstanden. Seit 2010 wird die Entwicklung vom KOBV federführend vorangetrieben, zunächst eigenverantwortlich, dann gemeinsam mit dem BVB im Zuge der seit 2007 bestehenden Strategischen Allianz und seit 2015 zusätzlich in enger Kooperation mit dem BSZ.
Der Softwarecode liegt frei zugänglich unter https://github.com/opus4, kann also von jedermann nachgenutzt werden. Leichter wird die Nutzung über die Verbünde KOBV und BSZ, die interessierten Einrichtungen das Hosting der Software und alle damit zusammenhängenden technischen Dienste und Services anbieten. Das BSZ erfüllt den Status „DINI-ready 2016“, der KOBV befindet sich im Moment im Zertifizierungsprozess. Der Status „DINI-ready“ beschreibt die technischen Voraussetzungen für das Erlangen des aktuell gültigen DINI-Zertifikats – und erleichtert damit den AnwenderInnen der OPUS 4-Software den Zertifizierungsprozess.
Weitere Informationen gibt es auf dem diesjährigen Bibliothekartag in Frankfurt am Main im Themenkreis 5 (Fokus Lehre und Forschung, Saal Harmonie C) am 01.06.2017 von 16:00 – 18:00 im OPUS 4-Workshop für AnwenderInnen und BetreiberInnen von institutionellen und fachlichen Repositorien.
31. Mai 2017
Dr. Ralf Goebel, Direktor des Bibliotheksservice-Zentrums Baden-Württemberg
Beate Rusch, Geschäftsführende Leiterin des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg
Mehr Information zur OPUS 4-Software finden Sie unter:
Die aktuelle Dokumentation zur Software ist online zu finden:
Für alle OPUS 4-Interessierten und BetreiberInnen steht eine User-Mailingliste zur Verfügung. Anfragen an diese Liste erreichen auch sämtliche OPUS 4-EntwicklerInnen.
Informationen zum Hosting-Angebot finden Sie hier: